Pacifiction

Albert Serra, Spanien
165 Minuten
De Roller (Benoît Magimel), Hochkommissar der französischen Republik auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien, ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Zwischen offiziellen Empfängen und zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut aufsteigen kann.

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2.
Loveling - Liebling
Gustavo Pizzi
Brasilien
97′
Für einmal einfach Alltag. In Petrópolis bei Rio de Janeiro lebt Irene mit Mann Klaus und vier Söhnen. Der älteste, ein talentierter Handballer, wird von einem Profiverein aus Deutschland gescoutet. Irene wusste, dass Kinder flügge werden, aber dieser Abschied kommt früher als erwartet. Stolz mischt sich mit mütterlicher Sorge: Was macht er draussen in der Welt ohne sie? Gustavo Pizzi und Karine Teles wurden von der Geburt ihrer Zwillinge inspiriert, diese anrührende Geschichte über die Liebe zum Kind und das Loslassen zu erzählen. Mit Karine Teles steht und fällt dieses kleine Schmuckstück aus Brasilien. Der Filmstar hat nicht nur die Idee gehabt und am Drehbuch mitgeschrieben - sowie das Film-Zwillingspaar im echten Leben zur Welt gebracht -, die Teles verkörpert auch die Hauptrolle der Irene. Und wie! Man kann sagen: Der ganze Film kreist um diese Frau wie die Planeten um die Sonne, und kreisend um ihre Mutter, Schwester und Ehefrau bewegen sich auch die anderen Figuren. Was mich an diesem Film am meisten fasziniert und berührt hat, ist die Nähe zum Alltag, das Unbeschönigende, Ungeschminkte, das aus dem Vollen des Lebens heraus Geschöpfte. Kino ist ja eigentlich eine Kunst mit Hang zum Überhöhen, was sich oft auch ausbezahlt und Sinn macht. Hier aber erzählt uns ein Paar eine Geschichte, bei der man mitunter das Gefühl hat, die Familie, um die es geht, sei sich gar nicht bewusst, dass da eine Kamera alles aufzeichnet. Und dabei wissen wir doch, dass alles geschrieben und gespielt ist. Die vierfache Mutter Irene muss damit Leben, dass der älteste Sohn eine verlockende Einladung nach Europa bekommen hat und bald abreisen wird. Sie lebt mit einem Träumer von Mann und einer Schwester, die den ihren zu verlassen versucht. Das alles ist mit Liebe für Details erzählt, lebensnah gespielt, voll von komischen und amüsanten Momenten und von Hoffnung. Ein Film, der irgendwie gut tut, vielleicht eben auch deshalb, weil er uns nichts vormacht.
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3.
Que tan lejos (2006)
Tania Hermida
Ecuador
91′
Ecuador und die Anden bilden das wunderbare Dekor für dieses Roadmovie, in dem zwei junge Frauen unterwegs sind nach Cuenca, der friedlichen Gartenstadt im Süden. Esperanza kommt aus Spanien und reist durch Ecuador auf der Suche nach Entdeckungen und auf den touristisch empfohlenen Spuren. Teresa studiert in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Sie macht sich auf den Weg, ihren Geliebten in Cuenca daran zu hindern, eine andere Frau zu heiraten. Unterwegs lernen die beiden, die der Zufall im Bus zusammenbringt, einander und zwei sehr unterschiedliche Männer kennen. Sie durchqueren die halluzinierende Bergwelt Ecuadors und fahren an die Küste, weil ein Streik den Verkehr lahmgelegt hat. Qué tan lejos ist ein anregender Film über das Reisen, das Unterwegssein und über Begegnungen zwischen Menschen. Ein Vergnügen für Reisefreudige. Vom schönen Reiz des Reisens Qué tan lejos ist eine ecuadorianische Redewendung um auszudrücken: Wie weit noch. Das Ecuadorianische und das Spanische sind zwei der Motive, die sich durch den Film von Tania Hermida ziehen in Gestalt von zwei Frauen unterschiedlicher Herkunft. Die eine kommt aus Europa nach Lateinamerika und will hier mit dem «Lonely Planet» im Rucksack eine andere Welt entdecken. Die andere lebt hier und mag es nicht, wenn man ihr Land nur in jenen Klischees betrachtet, die die Reisebücher verbreiten. Die beiden sprechen die gleiche Sprache, aber schon in ihrer Art der Aussprache ist selbst für jene, die nicht Spanisch sprechen, der Unterschied erkennbar. Über die Wahrnehmung der Unterschiede und übers Akzeptieren, dass es sie gibt, kommen sie sich im Verlauf ihrer Reise näher und kommen sie gemeinsam weiter. Tania Hermida hat mit Qué tan lejos den erfolgreichsten Film in ihrer Heimat gedreht. Die Filmerin lässt uns darin sinnieren über das, was wir so treiben, wenn wir unterwegs sind. Ihr Film strahlt bei aller Unaufgeregtheit eine wohltuende Natürlichkeit aus, bis in die kleinsten Details hinein. Einzigartig, wie sie die Orte und die Landschaften zeigt, frei für ihre Figuren, natürlich und künstlich in einem, aussen und innen. Nicht nur Ecuador ist eine Reise wert, der Film ist es auch. Tania Hermida führt uns nicht zuletzt vor Augen, dass sich ein Land am besten neben den Postkartenbildern entdecken lässt, durch Wachheit auf das, was sich einem zeigen kann. Sie plädiert für ein Reisen, das offen ist für die kleinen Zeichen des Alltags. Die finden sich ganz einfach - und einfach überall. Walter Ruggle
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4.
Hebammen – Auf die Welt kommen
Leila Kühni
Schweiz
89′
Der Alltag von Hebammen bewegt sich an der Schwelle, wo neues Leben entsteht und manchmal Leben vergeht. Der Film zeigt, wie sie Paare während der Schwangerschaft und der Geburt begleiten. Sie lassen uns an der Gratwanderung teilhaben, die Paare zwischen einer sicheren und einer idealen Geburt suchen. Die Berner Filmemacherin Leila Kühni gibt in ihrem Dokumentarfilm Einblicke in die Arbeit der Hebammen und in die Geburt, die einerseits als Wunder und andererseits als hochriskantes medizinisches Ereignis angesehen wird.
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6.
Workers
José Luis Valle
Mexico
122′
Als Rafael pensioniert werden sollte, erfährt er, dass er weiter arbeiten muss. Als eine wohlhabende Dame das Zeitliche segnet, erfährt ihre Hausangestellte Lidia, dass sie sich weiter um den ohnehin schon verwöhnten Hund Princesa kümmern soll, dem die Villa fortan gehört. Zwei Leben in Tijuana an der mexikanisch-amerikanischen Grenze, betrachtet mit der Geduld eines Insektenforschers: Der Erstling von José Luis Valle lehrt uns mit Humor Bilder lesen und geniessen. Der Film ist ein Schaustück für Bilder-Gourmets, wie man es nicht alle Tage zu sehen bekommt. Es lebt von den Feinheiten, aus denen heraus sich die Dinge allmählich erschliessen, die humorvoll sind und gleichzeitig auch das ganz alltägliche, kleine menschliche Drama offenbaren. Man wünscht dem Film ein Publikum, das wieder einmal in Ruhe schauen und staunen möchte und dabei Wahrnehmungen von verschiedener Seite macht. Was ist das, was zählt im Leben und beim Sehen? **** «Inspirierend!», hat während der Berlinale einer in einem Festival-Blog frohlockt. Dieser Film habe ihn nachdenken lassen über das, was zählt im Leben, und wie kleine Details den Unterschied ausmachen können. Das ist so schön formuliert, dass es hier ganz einfach übernommen werden will. Workers ist ein Spielfilmerstling von einem Filmschaffenden aus Mexiko, der ein grosses Talent hat und eine ungeheure Beobachtungsgabe. Die Geschichte, die José Luis Valle uns da erzählt, hat absolut nichts Spektakuläres, die Art und Weise, wie er sie erzählt, ist spektakulär. Rafael und Lidia. Wir nähern uns den beiden an und der Geschichte ihres Lebens und begreifen, wie alles immer auch anders sein könnte oder hätte sein können. Rafael arbeitet in einer Glühbirnenfabrik, Lidia im Haus einer sehr reichen Dame. Der Alltag ist gegeben, beide sind, der Titel benennt das, Arbeitende. Man könnte nun sagen, dass der Film von der Arbeitswelt erzählt und in welchen Abhängigkeiten wir als Arbeitende stehen. Aber dann hätte man nur eine Ebene dieses so unaufgeregt vielschichtigen Filmes erfasst. Eine andere wären Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, nein, auch ein Hund spielt da eine wichtige Rolle, wären die Gesellschaft und Grenzen auch. Valle schafft, zusammen mit seinem Kameramann César Gutiérrez Miranda, Tableaus, die bewegt sind und in sich ruhen. Sein Film ist ein Schaustück für Bilder-Gourmets, wie man es nicht alle Tage zu sehen bekommt. Es lebt von den Feinheiten, aus denen heraus sich die Dinge allmählich erschliessen, die humorvoll sind und gleichzeitig auch das ganz alltägliche, kleine menschliche Drama offenbaren. Man wünscht dem Film ein Publikum, das wieder einmal in Ruhe schauen und staunen möchte und dabei Wahrnehmungen von verschiedener Seite macht. Einfach so. Walter Ruggle
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7.
Ikiru - Einmal wirklich leben (1952)
Akira Kurosawa
Japan
137′
Kanji Watanabe hat ein Leben in treuen Diensten bei einer städtischen Beschwerdestelle gearbeitet und freut sich auf die Pensionierung, als er erfährt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Die Nachricht rückt ihm ins Bewusstsein, wie sehr er sein Leben an die Bürokratie vergeudet hat und wie wenig sein eigener Sohn sich um ihn kümmert. Kanji Watanabe will endlich sein Leben geniessen, so gut das eben noch geht. Er taucht ein ins Nachtleben, trinkt, spielt, tanzt und merkt, dass ihn das alles nicht weniger einsam macht. Eines Tages erinnert sich Watanabe an einige Frauen aus einem armen Stadtviertel, die für ihre Kinder einen Spielplatz beantragt hatten. Jetzt will er den Spielplatz verwirklichen helfen, und er kämpft gegen die Widerstände jener Bürokratie, die er selber ein Leben lang mit geprägt hat, um seinem Leben noch einen Sinn zu geben. Das Bild des schaukelnden Mannes auf dem verschneiten Spielplatz strahlt viel von der inneren Wärme dieses Filmes aus. Akira Kurosawa war immer wieder darauf bedacht, durch seine Filme das menschliche Wesen in seinen Grundzügen zu erforschen.
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8.
More than Honey
Markus Imhoof
Schweiz
95′
Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Der Physiker Albert Einstein soll gesagt haben: «Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.» Markus Imhoof (Das Boot ist voll) war früh mit der einzigartigen Welt der emsigen Insekten vertraut und ist auch heute noch gewissermassen familiär mit ihnen verbunden. War das Bienenhaus seines Grossvaters für ihn als Kind ein magischer Ort, so sind es seine Tochter und der Schwiegersohn, die in Australien ein Forschungsprojekt mit Bienen leiten. Imhoof reiste für seinen Film um die Welt. Er besucht Imker in den Schweizer Bergen, spricht mit Wissenschaftlern, erzählt von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben. Dank modernster Kameratechnik sehen wir beeindruckende und einzigartige Bilder von Bienen, das Leben im Inneren eines Bienenstocks oder die Begattung einer Königin in vollem Flug. Bester Dokumentarfilm beim Schweizer Filmpreis 2013.
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9.
Rashomon (1951)
Akira Kurosawa
Japan
88′
Das legendäre Meisterwerk in neuer Kopie und neuer Übersetzung! Zwei Erzählungen des Dichters Akutagawa Ryunosuke waren der Ausgangspunkt für RASHOMON, einen der besten Filme der gesamten Filmgeschichte. Die eine liefert die Rahmenhandlung unter dem titelgebenden Rashomon, dem Südtor des alten Kyoto, die andere das Mark von Kurosawas Filmhandlung. Sie berichtet von einem Todschlag auf der Wegstrecke von Sekiyama nach Yamashina, dem darauffolgenden Prozess gegen den Banditen Tajomaru (Toshiro Mifune) und der versuchten Verarbeitung des Geschehens durch einen Priester, einen zufälligen, Fragen stellenden Passanten und jenen Holzfäller, der den Tathergang mitverfolgt haben will. Die drei stellen fest, dass vor Gericht vier Aussagen gemacht wurden und dass sich diese in ganz wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden, ja widersprechen. Wo also liegt die Wahrheit, sind doch alle Versionen in sich stimmig und glaubwürdig. Gibt es überhaupt so etwas wie eine «objektive», von allen teilbare Empfindung von Hergängen oder erleben wir alle ein Geschehen so, wie es uns unter den jeweiligen Umständen gerade am besten passt? Akira Kurosawa präsentiert dem Publikum, das er in die Rolle der Geschworenen versetzt, die einzelnen Schilderungen des Tathergangs, und zwar in Rückblenden, die die Vergangenheit eben in der Gegenwart der Erzählung aufleben lassen. Jeder Tathergang wird damit zur möglichen Wahrheit. In jedem Ablauf verhalten sich die Figuren anders, zum Teil grundlegend anders. Gleichbleibend sind der Ort des Geschehens, eine kleine, lichte Stelle im Wald, und die drei Personen: ein stolzer Samurai, seine göttlich schöne Frau und der Bandit. Klar ist auch, dass der Samurai am Ende tot ist. Bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte. Walter Ruggle
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11.
Die Ewigkeit und ein Tag (1998)
Theo Angelopoulos
Griechenland
133′
Zum ersten Mal seit «Die Tage von 36» (1973) scheint in einem Spielfilm des Griechen Theo Angelopoulos wieder die Sonne. Sie erinnert in «Die Ewigkeit und ein Tag» umso intensiver an die Zeit des Glücks, die Jahre zurückliegt. Alexander nimmt Abschied. Der von Bruno Ganz über verschiedene Zeiten hinweg so gegenwärtig verkörperte Poet aus Saloniki hat noch einen Tag in dieser Welt vor sich. Und die Ewigkeit - wo auch immer. Angesichts des Todes wird dem Schriftsteller das Unvollendete an der menschlichen Existenz so richtig bewusst. Und die Flüchtigkeit der Zeit. «Alles ist so schnell gegangen», stellt Alexander fest. Sie «hätte diesen Moment anhalten sollen wie man einen Schmetterling im Fliegen anhalten möchte», liest er in einem Brief seiner vor drei Jahren verstorbenen Frau. Jetzt besucht er noch einmal die Tochter, die Mutter und die Haushälterin. Jetzt nimmt er Abschied von Orten voller Erinnerungen und vom Gefühl, die Liebe im Leben verpasst zu haben beim Versuch, dem Leben in der Poesie näher zu kommen. Walter Ruggle
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12.
About Elly (2009)
Asghar Farhadi
Iran
114′
Nach vielen Jahren in Deutschland macht Ahmad Urlaub in seiner Heimat Iran. Ehemalige Studienkollegen organisieren einen gemeinsamen dreitägigen Ferienaufenthalt am Kaspischen Meer. Eine der beteiligten Frauen, die lebenslustige Sepideh, nimmt die Sache in die Hand. Ohne dass diese ihren Freunden vorher bekannt gewesen wäre, hat sie auch Elly eingeladen, die junge Erzieherin aus dem Kindergarten ihrer Tochter. Ahmad hat eine unglückliche Ehe hinter sich, seit kurzem ist er von seiner deutschen Frau geschieden. Gern würde er mit einer iranischen Frau ein neues Leben beginnen. Seine Freunde wissen dies, und langsam dämmert ihnen, warum Sepideh Elly überhaupt eingeladen hat. Alle richten nun ihr Interesse auf sie, und alle zusammen loben sie unisono Ellys Qualitäten. Doch am zweiten Tag des Ferienaufenthalts kommt es zu einem Zwischenfall, in dessen Folge Elly verschwindet. Die unbeschwerte Atmosphäre ist jäh verflogen. Alle Harmonie hat ein Ende, als die Freunde in Erfahrung bringen wollen, wie und warum Elly verschwand. Sie kontaktieren Ellys Familie, aber als sie auch dort nichts Neues erfahren, steigert sich ihre Besorgnis zur Panik. Kritisch gehen sie noch einmal die Gespräche des vorangegangenen Tages und die Telefongespräche mit Ellys Angehörigen auf Verdachtsmomente durch. Schließlich machen sie es Sepideh zum Vorwurf, Elly überhaupt eingeladen und damit die Ferien ruiniert zu haben. Ihre Meinung über Elly hat sich binnen zwei Tagen ins Gegenteil verkehrt. Bis am letzten Ferientag die Wahrheit ans Tageslicht kommt.
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Tausendschönchen

Věra Chytilová, Tschechische Republik
77 Minuten
Marie 1 und Marie 2 hatten sich schon 1966 entschieden, alles zu durchbrechen und auf den Kopf zu stellen. Im Spiel-Film der Tschechin Věra Chytilová, der nach der russischen Zerschlagung der Prager Frühlingshoffnungen verboten wurde, bringen die beiden anarchisch auftretenden Frauen so ziemlich alles durcheinander. Der Film wurde früh Kult, ist ein punkiges, feministisches, ungezügeltes und verrücktes Gedicht, das ebenso psychedelisch und poppig wie subversiv und gewagt ist. Und: Aktueller und frischer denn je.
Seit 3 Monaten
Introduction
Hong Sang-soo
Südkorea
66′
Ein junger Schauspieler will seiner Freundin nach Berlin folgen, doch die Fernbeziehung scheitert und der junge Mann steht vor den Trümmern seines noch jungen Lebens. Denn alle Versuche, Liebe und Zuneigung oder auch nur einen Sinn im Leben zu finden, scheitern. Hong Sang-soos Film gleicht einem Aphorismus.
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Seit 3 Monaten
Hebammen – Auf die Welt kommen
Leila Kühni
Schweiz
89′
Der Alltag von Hebammen bewegt sich an der Schwelle, wo neues Leben entsteht und manchmal Leben vergeht. Der Film zeigt, wie sie Paare während der Schwangerschaft und der Geburt begleiten. Sie lassen uns an der Gratwanderung teilhaben, die Paare zwischen einer sicheren und einer idealen Geburt suchen. Die Berner Filmemacherin Leila Kühni gibt in ihrem Dokumentarfilm Einblicke in die Arbeit der Hebammen und in die Geburt, die einerseits als Wunder und andererseits als hochriskantes medizinisches Ereignis angesehen wird.
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Jonas qui aura 25 ans dans l'an 2000 (1976)
Alain Tanner
Schweiz
116′
Acht junge Menschen, geprägt von den Ereignissen der 68-Bewegung und zugleich enttäuscht von deren Ergebnissen, schliessen sich zusammen. Max, ein unzufriedener Redakteur, Myriam, eine Rothaarige, die auf tantrischen Sex steht, und Marie, eine Supermarktkassierin, die älteren Menschen unerlaubte Rabatte gibt, suchen auf einem Gemeinschaftsbauernhof nach einem neuen Sinn. Und setzen alles auf den kleinen Jonas, der in ein besseres Jahrtausend hineinwachsen soll. Ein Film über Hoffnungen und die Suche nach einer konkreten Utopie – lustig, bewegend und ermutigend. Kaum ein Schweizer Film hat seine Zeit so geprägt und mit geschrieben, wie «Jonas». Es war eine Zeit kollektiver Träume, Mitte der 1970er Jahre, es war eine ausgesprochen cinéphile Zeit. «Ist die Zeit eine Blutwurst?», fragt Jacques Denis als Geschichtslehrer seine Klasse im Film. Denis stand 1975, eine meterlange Blutwurst hochhaltend, vor der Landkarte «Le monde arabe» im Schulzimmer und wollte von den Schülerinnen und Schülern wissen: «Worin bestehen die Windungen der Zeit?» Die Idee des Fortschritts sei es gewesen, «dass die Eroberer nicht nur Sieger, sondern ausgewählte höhere Wesen waren, die "die Flaschen der niedrigen Kulturen" geöffnet hätten, aus ihnen ihren Durst stillten und die Flaschen dann an der nächsten Wand zerschmetterten». Schaut man sich im Heute um, so staunt man einmal mehr über das Visionäre im Kino von damals und darüber, wo das Leben und die Geschichte uns hingebracht haben. Alain Tanner blickt hinein in den Alltag von ein paar Menschen, die Träume haben und sie zum Teil auch umsetzen wollen, und dies vor den Toren von Genf, mitten unter uns.
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More than Honey
Markus Imhoof
Schweiz
95′
Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Der Physiker Albert Einstein soll gesagt haben: «Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.» Markus Imhoof (Das Boot ist voll) war früh mit der einzigartigen Welt der emsigen Insekten vertraut und ist auch heute noch gewissermassen familiär mit ihnen verbunden. War das Bienenhaus seines Grossvaters für ihn als Kind ein magischer Ort, so sind es seine Tochter und der Schwiegersohn, die in Australien ein Forschungsprojekt mit Bienen leiten. Imhoof reiste für seinen Film um die Welt. Er besucht Imker in den Schweizer Bergen, spricht mit Wissenschaftlern, erzählt von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben. Dank modernster Kameratechnik sehen wir beeindruckende und einzigartige Bilder von Bienen, das Leben im Inneren eines Bienenstocks oder die Begattung einer Königin in vollem Flug. Bester Dokumentarfilm beim Schweizer Filmpreis 2013.
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Mahatah - Side Stories from Main Stations
Sandra Gysi und Ahmed Abdel Mohsen
Schweiz
79′
Hauptbahnhof Zürich, für einmal in faszinierender Innenansicht. Anfang und Ende, Abschied und Wiedersehen: Für die einen ist er Heimat, für die anderen der Beginn eines Abenteuers. An den Bahnhöfen dieser Welt machen sich Menschen auf die Reise, andere kehren zurück. Oder sie warten. Auf den nächsten Anschluss, vielleicht auf bessere Zeiten. So in Kairo und auch in Zürich. Bahnhöfe sind Inseln, losgelöst zwischen Welten und Zeiten, kosmopolitische Treff- und Knotenpunkte. Einen intimen Blick in und hinter die Kulissen der beiden Hauptbahnhöfe werfen Sandra Gysi und Ahmed Abdel Mohsen. Sie tauchen ein in dieses Universum, in dem fast unbemerkt Menschen Treppen schrubben, Zugkompositionen erstellen, für Sicherheit sorgen und Tickets verkaufen oder Kebab. Sie nehmen uns mit zu Impressionen und Begegnungen, die sich im Alltag verflüchtigen, finden in «Mahatah», dem arabischen Wort für Bahnhof, ihren Raum. Der Film verdichtet sich zu einem kollektiven Rhythmus des Alltags, es eröffnen sich Geschichten zwischen zwei Ländern, deren gemeinsame Poesie eine universell menschliche Kraft entfalten. Bis zum nächsten Abschied oder Wiedersehen, bis der nächste Zug einfährt oder den Bahnhof verlässt, ist die Welt vereint in «Mahatah». Das ist, nicht nur aber besonders, für Zugreisende eine Entdeckung.
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The Apple Day
Mahmoud Ghaffari
Iran
81′
A steht für Apfel, das lernt Mahdi gleich am ersten Schultag und willigt sofort ein, der Klasse zum Apfeltag einen ganzen Korb der rot leuchtenden Früchte mitzubringen. Sein älterer Bruder Saeed und sein Vater verkaufen schliesslich jeden Tag mehrere Kilo in den Strassen, die durch die unwirklich anmutenden Hochhausneubauten des Teheraner Vororts führen. Die Mutter der beiden Jungen verdient derweil Geld als Wäscherin. Als dem Vater der Kleinlaster geklaut wird, gerät das prekäre Gefüge der Familie ins Wanken, und Saeed fühlt sich verantwortlich den versprochenen Apfelkorb für seinen kleinen Bruder aufzutreiben. «The Apple Day» ist einer der würdigsten Erben von Vittorio de Sicas «Ladri di biciclette», eine kompromisslose Metapher der iranischen Gesellschaft. Die aussergewöhnlichen Fähigkeiten seiner Figuren vermitteln gleichzeitig Hoffnung - und Hoffnung ist in der Religionsdiktatur der Mullahs das Letzte, was den Menschen bleibt. Sie stehen aktuell ein für «Frau, Leben, Freiheit».
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Do it (2000)
Sabine Gisiger
Schweiz
97′
Sechzehn Jahre alt ist der Zürcher Daniele von Arb, als er 1970 mit zwei Freunden eine revolutionäre Zelle gründet und in den bewaffneten Untergrund zieht – die Gruppe taucht ein paar Jahre später in den Akten der CIA unter dem Codenamen «Annebäbi» auf. Daniele
 und seine Genossen versuchten, mit spektakulären Aktionen für ihre Anliegen zu kämpfen. So räumten sie Schweizer Armeedepots aus und belieferten die italienischen Brigate Rosse und die deutsche RAF mit Sprengstoff. Erst 1975 flog die Gruppe auf. Zwanzig Jahre später ist Daniele von Arb nach mehrjähriger Haftstrafe ein erwachsener Mann, der als Wahrsager und Zukunftsforscher arbeitet. Mit einer guten Mischung aus Ironie und Ernsthaftigkeit rollen Sabine Gisiger («Yalom's Cure») und Marcel Zwingli den Fall auf und werfen einen kritischen Blick auf linken Extremismus, ohne dessen Anliegen abzuwerten. Mit exklusivem Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews bietet «Do It» eine humorvolle und spannende Rückschau auf ein Stück Zürcher Geschichte.
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Die Jäger - Oi kynigoi (1977)
Theo Angelopoulos
Griechenland
149′
Am Silvestertag des Jahres 1976 findet eine Gruppe von Jägern in der Nähe des Joanninasees in Mittelgriechenland die Leiche eines Partisanen aus dem Bürgerkrieg der späten 1940er Jahre im Schnee. Das Blut, das aus dem Körper rinnt, ist frisch. Die Jägergruppe, alles Repräsentanten des Bürgertums, der Politik und Wirtschaft sowie ein abtrünniger Kommunist, bringen die Leiche in ihr Hotel, wo sie die Untersuchung und den Jahreswechsel erwarten. Sie erleben eine Silvesternacht, in der Geister und Ängste ihrer Vergangenheit sie beschäftigen. Da der Körper immer noch blutet, beginnt eine Reise hinein in die Geschichte der einzelnen Figuren und die Geschichte des Landes. Vergangenheit ist nie vorbei, sie lebt in der Gegenwart. Die Frage ist höchstens, wie die Gegenwart mit ihr umgeht. Die beeindruckende Parabel taucht in wenigen Kameraeinstellungen ein in die griechische Geschichte und die Mechanismen von Macht und Verantwortungslosigkeit. Die restaurierte Fassung des in der Zeit nach der griechischen Militärdiktatur in Cannes uraufgeführten Filme basiert auch dem Director's Cut von Theo Angelopoulos, der mit seinen Plansequenzen Filmgeschichte geschrieben hat.
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Way Beyond
Pauline Julier
Schweiz
61′
Der «Future Circular Collider» ist die Maschine der Zukunft. Mit seiner Hilfe werden wir endlich in der Lage sein, die Zeit bis zum Ursprung unseres Universums zurückzudrehen. Aber wie baut man das grösste wissenschaftliche Instrument aller Zeiten auf? Zwischen Metaphysik und unterirdischen Tunnels nimmt «Way Beyond» so das Publikum mit auf eine Reise in die Welt der kleinsten Teilchen unseres Universums.
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Naturales historiae
Pauline Julier
Schweiz
55′
*** Hinweis: Zu diesem Film gibt es keine deutschen Untertitel*** Der Film beginnt mit einem Vulkanausbruch, der die Regisseurin Pauline Julier in einer fremden Stadt unter Fremden stranden lässt. Diese Fremden beschwören abwechselnd Legenden über die Entstehung der Kontinente, das Aufblühen der tektonischen Platten oder die Explosion der Asche, die Sommer ohne Sonne verursachte.
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Unerhört jenisch
Martina Rieder
Schweiz
93′
Stephan Eicher spielt mit dem Bild des Zigeuners und sucht mit seinem Bruder Erich nach seinen jenischen Wurzeln. Die Spur führt in die Bündner Berge, zu den einst zugewanderten Familien Moser, Waser und Kollegger und ihrer legendären Tanzmusik. Die Familien leben eine faszinierende und leidenschaftliche Musiktradition. Sie prägt die Schweizer Volksmusik, sucht den Blues, brilliert als Chanson oder rebelliert im Punk. In «Unerhört jenisch» erzählt Martina Rieder aber auch eine bis anhin ungehörte Geschichte mit vielen Facetten und Tonlagen. Ein Film über das Geheimnis des besonderen Sounds.
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Die Ewigkeit und ein Tag (1998)
Theo Angelopoulos
Griechenland
133′
Zum ersten Mal seit «Die Tage von 36» (1973) scheint in einem Spielfilm des Griechen Theo Angelopoulos wieder die Sonne. Sie erinnert in «Die Ewigkeit und ein Tag» umso intensiver an die Zeit des Glücks, die Jahre zurückliegt. Alexander nimmt Abschied. Der von Bruno Ganz über verschiedene Zeiten hinweg so gegenwärtig verkörperte Poet aus Saloniki hat noch einen Tag in dieser Welt vor sich. Und die Ewigkeit - wo auch immer. Angesichts des Todes wird dem Schriftsteller das Unvollendete an der menschlichen Existenz so richtig bewusst. Und die Flüchtigkeit der Zeit. «Alles ist so schnell gegangen», stellt Alexander fest. Sie «hätte diesen Moment anhalten sollen wie man einen Schmetterling im Fliegen anhalten möchte», liest er in einem Brief seiner vor drei Jahren verstorbenen Frau. Jetzt besucht er noch einmal die Tochter, die Mutter und die Haushälterin. Jetzt nimmt er Abschied von Orten voller Erinnerungen und vom Gefühl, die Liebe im Leben verpasst zu haben beim Versuch, dem Leben in der Poesie näher zu kommen. Walter Ruggle
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Wenn die Kraniche ziehen (1957)
Michail Kalatosow
Russland
91′
In der ehemaligen Sowjetunion gab es ein staatliches Kino, das phasenweise in der Langeweile von Propaganda und Konfektion verkam. Ende der 1950er Jahre aber blühte ein eigenständiges Filmschaffen auf, das im Rahmen der Staatsproduktion dank einem später als «Tauwetter» bezeichneten kulturellen Klima entstand und zu kurzem aber grossem Format aufblühte. Das Paradebeispiel dieser Zeit und ein wegweisendes Stück Kino ist der Spielfilm «Wenn die Kraniche ziehen» von Michail Kalatosow. Visuell noch heute bestechend und legendär gehört der Film zu jenen Werken, die sich überzeugend gegen den Krieg auflehnten. Angesiedelt ist er 1941 in Moskau, kurz vor dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion. Boris und Weronika sind ein Liebespaar, sie lässt sich von ihm Eichhörnchen nennen, und die beiden beobachten den Zug der Kraniche über der Stadt. Nach dem Ausbruch des Krieges meldet sich Boris freiwillig zur Front und wird am Tag vor Weronikas Geburtstag eingezogen. Ihr gelingt es nicht, sich von ihm zu verabschieden, und Boris kann ihr nur sein Geburtstagsgeschenk, ein Spielzeug-Eichhörnchen, hinterlassen. Weronika wird später von Boris’ Familie aufgenommen. Boris’ Vater Fjodor Iwanowitsch ist Arzt, ausserdem leben noch Boris’ Schwester Irina, sein Cousin, der Pianist Mark, und die Grossmutter in der Wohnung. Mark war schon immer in Weronika verliebt und nutzt die Abwesenheit von Boris, um Weronika zu verführen. Sie willigt ein, ihn zu heiraten. Währenddessen fällt Boris an der Front, nachdem er seinen verwundeten Kameraden Wolodja gerettet hat. Weronika erfährt aber nichts von seinem Tod und hält ihn weiterhin für vermisst.
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Padre Padrone (1977)
Paolo & Vittorio Taviani
Italien
113′
Er gehört zu den Schlüsselfilmen des italienischen Kinos und des europäischen Kinos, er packte in den 1970er Jahren, in denen er in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat, das Publikum und regte zu Diskussionen an: Padre padrone, jener Film, der den Gebrüdern Paolo und Vittorio Taviani zum internationalen Durchbruch verhalf und sie zum Vorzeigepaar Italiens machte (zu einer Zeit, in der Berlusconi noch nicht alles ruiniert hatte, was man Filmbranche nennen konnte und Filmkunst). Ein Bildungsstück im engsten Sinn des Wortes, ansetzend in der Schule eines sardischen Dorfes, aus der ein Bauer und Vater (Omero Antonutti) auftritt und von der real existierenden Figur des früheren Hirtenjungen Gavino Ledda mit einem Stecken ausgestattet wird, bevor seine Geschichte erzählt wird. Der Hirtenjunge Gavino wächst in einer archiaschen, von jahrhunderte alt wirkender Unterdrückung und Demütigung geprägten Welt auf. Mit sechs Jahren wird er von seinem Vater aus der Schule geholt, um die Schafe zu hüten und zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Schliesslich hat man ihn auf die Welt gestellt, damit er arbeiten kann und nicht zum Lernen. Gavino lernt vom Vater die Natur kennen, lernt Sehen und Lauschen, aber was ihm vorenthalten wird ist die Kultur, ist das Wissen. Auf dieses stösst er erst im Alter von 18 Jahren in der Armee, wo er endlich lesen und schreiben lernt und seine Freude am Wissen entwickelt. Freundschaftlich zur Seite steht ihm dabei ein junger Mann, mit dem er im Panzer Vokabeln durchgeht und Vergil rezitiert: Nanni Moretti, der eben erst seinen Film Io sono un autarchico gedreht hat und hier noch als Schauspieler wirkt. In Padre padrone beschreiben Paolo und Vittorio Taviani, frei der Biografie des realen Gavino Ledda folgend, einen Emanzipationsprozess, die Geschichte einer exemplarischen Möglichkeit, gegen alle Chancen zu gewinnen. Gleichzeitig ist er ein Dokument des Elends und der Hoffnungslosigkeit in den sardischen Bergen, aus dem der gebildete Hirtensohn ausbricht, um rückkehrend an der Verbesserung der Situation zu arbeiten.
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La cordillera de los sueños
Patricio Guzmán
Chile
85′
Nachdem Patricio Guzmán für «Nostalgia de la luz» in die Atacamawüste im Norden Chiles gereist war und für «El botón de nácar» nach Patagonien in den tiefsten Süden, befasst er sich im letzten Teil der Trilogie zur Heimat mit der zentralen Andenkette und dem Gedächtnis der bewegten Bilder. Persönlich sind alle seine Filme, aber in mancherlei Hinsicht ist dieser der intimste, der den Künstler bis zurück in die Ruinen des Hauses seiner Kindheit führt.
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mit Bonus
Yaaba (1989)
Idrissa Ouedraogo
Burkina Faso
86′
"Yaaba" ist Mooré und bedeutet in der Sprache der Mossi in Burkina Faso Grossmutter. Bila, ein zwölfjähriger Junge, nennt so die alte Sana, die bei den DorfbewohnerInnen als Hexe gilt und aus der Gemeinschaft verstossen wurde. Langsam fassen der Junge und die einsame Greisin Vertrauen zueinander. "Yaaba" erzählt auch ganz allgemein über das dörfliche Leben in Afrika. So fliessen viele Nebenaspekte ein: Streitigkeiten unter Eheleuten nicht nur in Bilas Familie, der Umgang im Dorf mit dem Säufer Noah, die Ausgestaltung eines grossen Festes, alltägliche Szenen beim Wasserholen, beim Verstauen von Vorräten oder auf dem Markt. Als Bilas Cousine Nopoko an Tetanus erkrankt, wird Sanas "böser Blick" dafür verantwortlich gemacht. Bila bittet die alte Frau um Hilfe. Während sie zum Heiler Taryam unterwegs ist, zündet ein Mann aus dem Dorf ihre Hütte an. Eine liebevoll gestaltete, detailreiche, poetisch-märchenhafte Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden. Idrissa Ouedraogo erzählt von der Schönheit der Steppe Westafrikas, vom Gang der würdigen Greisin und von der unbekümmerten Spielfreude der Kinder. Er bedient sich dabei überwiegend ruhiger Bilder und langer Einstellungen, die dem Betrachter Zeit geben, Einzelheiten zu erfassen. Die Schauspieler sind ausnahmslos Laien und stammen überwiegend aus dem Dorf, das als Drehort diente. Die alte Frau, die die Rolle der Sana spielt, hatte in ihrem Leben zudem nie zuvor einen Film gesehen. Einfühlsam und gleichnishaft plädiert "Yaaba" für mehr Toleranz und eine vorurteilsfreie Weltsicht.
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La notte di San Lorenzo (1982)
Paolo & Vittorio Taviani
Italien
107′
Poesie des Widerstands La notte di San Lorenzo von Paolo und Vittorio Taviani ist jener Film, der vor einem Vierteljahrhundert an einem unvergesslichen Abend mehr als 8'000 Menschen auf der Piazza Grande in Locarno in seinen Bann zog mit seiner filmischen Zauberkraft und der Friedensbotschaft. Heimlich schleicht sich im Sommer 1944 eine Gruppe von BewohnerInnen aus ihrem Heimatdorf San Miniato in der Toskana, um den US-amerikanischen Befreiern entgegenzueilen. Die Zurückbleibenden suchen gemäss Anweisungen in der Kirche Schutz und fallem einem Vergeltungsschlag der Deutschen zum Opfer. Die Flüchtlinge durchleben unterwegs in der toskanischen Landschaft alle Stadien der Hoffnung und der Verzweiflung und sehen sich in einer legendär gewordenen Sequenz mit italienischen Faschisten konfrontiert. La notte di San Lorenzo ist an sich ein historischer Film in dem Sinn, als er von einer vergangenen Zeit erzählt. Durch die märchenhaft-mythischen Überhöhungen und melodramatischen Zuspitzungen lassen die Tavianis die Handlung aus dem bloss historischen abheben und den Film über die wunderbare Figur des Mädchens zur universellen Aussagekraft gelangen. Das ist ein Friedensfilm von elementarer Sinnlichkeit und Wucht. Walter Ruggle
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Es war einmal in Anatolien
Nuri Bilge Ceylan
Türkei
157′
Irgendwo in Anatolien. Es ist Nacht, und eine Gruppe von Leuten ist im Dunkel auf der Suche nach einem Tatort. Ein Mann soll umgebracht worden sein. Der Untersuchungsrichter will Fakten und Klarheiten, die Polizei betreut die Verdächtigten, ein Arzt soll die Obduktion vornehmen. Wo nur ist der Körper begraben? Vor uns enfaltet sich ein Krimi in Zeitlupe, hinein choreografiert in die Landschaft und in die Nacht. Über die Figuren erzählt sich das Leben hier, weit weg von allem und mittendrin. Aus dem Dunkel der Nacht tauchen ihre Geschichten an den Tag, ihre kleinen Dramen und das, was die Region prägt und andere abgeschiedene Flecken auf diesem Planeten. Nuri Bilge Ceylan zeigt uns, was in seiner Heimat im Verborgenen schlummert und wie wenige Sätze unter Umständen erhellend sein können. Die «Comédie humaine» hat er in halluzinierenden Nachtaufnahmen festgehalten. * * * * Aus dem Dunkel ans Licht Was ist ein Krimi? Das Onlinelexikon sagt: «Bei einem Krimi geht es in der Regel um ein Verbrechen, meist einen Mord oder ein sonstiges rechtlich schweres Vergehen, das den Leser, Hörer oder Zuschauer in Spannung versetzen soll. Mehrheitlich spielt ein Kommissar, ein Detektiv oder eine andere Hauptperson die Rolle des Ermittlers. In dieser Rolle findet er den eigentlichen Grund des Geschehens - häufig mit Zwischenfällen - heraus und entdeckt den Täter. Realistische Handlungsorte und gesellschaftliche Situationen, das heisst, die Anpassung an die jeweiligen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen seiner Entstehungszeit, sind weitere Punkte, die Krimis gemeinsam haben.» Once Upon A Time in Anatolia vom türkischen Fotografen und Filmemacher Nuri Bilge Ceylan (Uzak) erfüllt alle diese Grundanforderungen eines Krimis, und dennoch überrascht uns der Film, weil er sich gegen alle gängigen Muster sträubt. Da war eine Tat, da sind die Täter und da läuft die Suche nach dem Opfer. Wir sehen, oder besser: Wir erfahren die Suche im Dunkeln. Aber die Spannung, das, was uns in diesem Krimi in Zeitlupe in Bann halten kann, sind nicht irgendwelche hektischen äusseren Ereignisse oder das schlaue Gebahren eines Kommissars, der den Überblick hat. Bei diesem Krimi sind die Zwischenräume und die Zwischenzeiten nicht ausgespart, wir sind mitten drin in der Suche nach der Wahrheit. Und wir merken bald einmal, dass die Suche nach dem Opfer viel stärker als gewohnt eine Betrachtung der Situation ist, in der die Tat geschehen konnte, der Umstände, die sie möglich machten und der menschlichen Rätsel, die sie und das Ganze in sich birgt. Der Kommissar hat ein krankes Kind zuhause, der Arzt ist geschieden, der Polizist kämpft mit der Ungeduld, der Staatsanwalt versteckt sich vor Fakten. Die Magie dieses Filmes und die Erzählkunst von Nuri Bilge Ceylan entfalten sich von innen heraus in einer Art bewegter Beschaulichkeit. Wenig geschieht im Sinne von äusserlicher Aktion, viel erhellt sich aufgrund des Geschehens und über die Äusserungen der einzelnen Figuren. Am Ende ist viel weniger wichtig, wer genau hinter der Tat steckt als warum sie möglich wurde und wer alles was zu verbergen hat. Ceylan will von der Rätselhaftigkeit seiner eigenen Heimat erzählen, ohne dass er die Rätsel alle lüften könnte und möchte. Im Gegenteil: Er bewahrt einige bravourös. Von ungemeiner Schönheit und Dichte sind die Nachtaufnahmen von Kameramann Gökhan Tiryaki, in denen auch der Wind zu uns sprechen kann. Diese feinen Abstufungen in den Tönen und Lichtspielen bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Eine Sinnesreise also auch. Walter Ruggle
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Der Blick des Odysseus - To vlemma tou Odyssea (1995)
Theo Angelopoulos
Griechenland
169′
Ein Monument von Film hat der Grieche Theo Angelopoulos über Liebe, Leidenschaften und verlorene Unschuld in diesem Jahrhundert geschaffen. Mit Harvey Keitel, der wie Odysseus durch den Balkan irrt. In einer nordgriechischen Kleinstadt weilt ein in die USA ausgewanderter Filmemacher zu Besuch. Man zeigt sein letztes Werk, in dem er über Grenzen nachdachte, die sich die Menschen derzeit wieder vermehrt schaffen. Der Regisseur - er wird gespielt vom Amerikaner Harvey Keitel (Smoke) - besucht seine alte Heimat freilich aus einem anderen Grund: Er ist daran, einen Dokumentarfilm über die Gebrüder Manakis zu realisieren, die vor 90 Jahren das Kino auf den Balkan brachten und hier die ersten Filme realisierten. Vordergründig erzählt Theo Angelopoulos (Die Wanderschauspieler, Der Bienenzüchter) nun die Geschichte eines Mannes, der durch den Balkan reist, um die ältesten Filmrollen des Halbkontinents zu finden. Sie führt ihn und uns von Griechenland über Albanien, Mazedonien, Bulgarien nach Rumänien und von dort die Donau hinauf nach Belgrad, um schliesslich in Sarajewo zu landen, jener Stadt, dem Brennpunkt der europäischen Geschichte in 20. Jahrhundert. Doch dies ist nur die Oberfläche eines filmischen Ozeans, von der der Grieche gleichsam abtaucht in die unergründlichen Tiefen. Walter Ruggle
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Offret - Opfer (1986)
Andrei Tarkowski
Schweden
149′
In Opfer, dem letzten Film des russischen Regisseurs Andrei Tarkowski, bricht über die Geburtstagsfeier eines Schauspielers eine apokalyptische Katastrophe herein. Der ehemalige Schauspieler Alexander (Erland Josephson) feiert seinen Geburtstag zusammen mit seiner Familie und einigen Freunden in seinem Haus an der Küste. Es ist ein schöner Tag, bis im Radio die Nachricht von einer Katastrophe kommt, die die ganze Welt bedroht. Um alles wieder so sein zu lassen wie am Vortag, will Alexander ein Opfer bringen, aber ob das helfen wird?
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Antonio das mortes (1969)
Glauber Rocha
Brasilien
99′
In einem Dorf im Nordosten erscheint ein «Cangaceiro» und gibt sich als Reinkarnation des berühmten Lampião aus. Antônio das Mortes, der gedungen wurde, das Böse in Gestalt der Cangaceiros und Propheten auszurotten, macht sich auf den Weg, ihn zu treffen und es beginnt ein Duell zwischen dem «Drachen des Bösen» und dem «Heiligen Krieger». Ein Film, so gewalttätig und schön wie das Sertão, der Nordosten Brasiliens, in dem Glauber Rocha sein opernhaftes und vielschichtiges Werk drehte.
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Die Reise nach Kythira - Taxidi sta Kythira (1984)
Theo Angelopoulos
Griechenland
139′
Was ist Heimat? Spiros, ein ehemaliger Partisan, kehrt nach 32 Jahren Exil in der Sowjetunion in seine griechische Heimat zurück. Hier wird er in jenem Dorf, das er einst verteidigt hat, Zeuge eines in Gang befindlichen Ausverkaufs von Boden wie von Idealen. Spiros versucht sich zu wehren, derweil sein Sohn, der Filmemacher Alexander, die Geschichte seines Vaters in einem Film fassen möchte. Theo Angelo-poulos selber bezeichnete den Film als eine Art Otto e mezzo und er beschrieb damit einerseits die Krise, in die hinein ihn der vorangegangene Mammut O Megalexandros gestürzt hatte, aber auch die Tatsache, dass er mit der Figur eines Filmemachers das Erfassen und Erzählen von Wirklichem thematisiert. Reise nach Kythira leitete eine neue Phase im Schaffen des Griechen ein. In den folgenden drei Filmen stehen ein Vater und sein Sohn, ein ins Alter gekommener Vater sowie ein Bub und seine Schwester im Zentrum. Die Handlungen sind in der Gegenwart angesiedelt, wobei ihre Wurzeln in der Geschichte liegen, von der in der Historischen Trilogie die Rede war. Der heimkehrende Spiros in Reise nach Kythira war ein Partisan und hat sich nach Russland ins Exil begeben. Jetzt kommt er zurück und findet jene Heimat, für die er einst sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, nicht mehr. Als Parallelhandlung, die sich mit der Haupthandlung trifft und mit ihr eins wird, erleben wir den Sohn, der einen Film vorbereitet über einen Vater, der aus dem Exil heimkehrt und daheim heimatlos ist. Unvergesslich ins Gedächtnis eingeschweisst hat sich das geniale Ende des Films, in dem der alte Mann mit seiner Frau aufs offene Meer hinaustreiben, weil er die notwendigen Papiere nicht hat und so auf internationale Gewässer abgeschoben wird. Walter Ruggle
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Tokyo Sonata (2008)
Kiyoshi Kurosawa
Japan
120′
Die Sasakis sind eine ganz gewöhnliche Familie in Tokyo. Vater Ryuhei widmet sich mit Leib und Seele seiner Arbeit als Businessman. Seine Frau Megumi hat ihre Arbeit aufgegeben, um den Haushalt zu führen und die beiden Kinder zu betreuen. Der ältere der Buben ist Takashi. Er besucht das College und macht der Mutter das Leben nicht einfach. Der jüngere, Kenji, ist ein sensibler Junge und steckt noch in der Primarschule. Eines schönen Tages verliert der Vater seine Anstellung. Er erzählt seinen Söhnen und der Frau nichts davon, packt weiterhin jeden Morgen seine Aktentasche und macht sich auf den Weg zu seiner nunmehr fiktiven Arbeit. Allmählich tauchen aber Brüche in der vermeintlichen Normalität der Familie Sasaki auf, und wir werden Zeugen, wie jedes Mitglied der Familie zumindest vorübergehend durchdreht. Eine packend aktuelle Geschichte. ************* Das Kribbeln beginnt innen Alle reden und schreiben von der Finanzund Wirtschaftskrise. In Zahlen und Analysen ist so etwas unheimlich abstrakt, denn welcher halbwegs gesunde Geist kann sich unter einem Verlust von 40 Milliarden oder so etwas vorstellen? Interessanter und auch gruseliger wird es, wenn man in die Gesellschaft hinein blickt, die so etwas hervorbringen kann, zum Beispiel in die japanische. Sie ist besonders reizvoll, weil so vieles in Japan seine wohlgeordnete Struktur hat und nach strengen Vorgaben funktioniert. Das ist packend und beruhigend dort, wo es beispielsweise um technische Abläufe geht wie das Fahren in den ultraschnellen Zügen. Das ist nicht mehr so einfach, wenn wir in jene Bereiche vordringen, in denen es ganz einfach menschelt. Zum Beispiel: in einer gewöhnlichen Familie. Kiyoshi Kurosawa ist ein Regisseur, der bei uns noch wenigen bekannt ist, dabei hat er schon eine lange Reihe von Filmen gestaltet. Normalerweise wurden diese dem Genre des Horrors zugeordnet, obwohl das korrekt nie war. Denn Kiyoshi Kurosawa, der mit dem grossen Meister Akira nicht verwandt ist, hat nie den oberflächlichen Schrecken gesucht in seinen Arbeiten; er hat eher die Abgründe und Traumwelten des Menschen ausgelotet und dabei so hochmoderne Filme gestaltet wie Pulse oder Cure. Jetzt kehrt er in Tokyo Sonata auf alle Fälle ganz in die Realität zurück und inszeniert zunächst ein Stück Kleinfamilien- und Arbeitsalltag in einergrossen Stadt wie Tokyo. Er zeichnet seine Figuren präzis, zeigt bei jedem Familienmitglied die kleinen Rissstellen, die zu grösseren Brüchen führen können und hängt das alles auf an der Entlassung des Vaters und dessen Versuch, weiterhin so zu tun, als wäre nichts geschehen. Das Gesicht wahren, nennt man das, den äusseren Schein. Zum Faszinierenden an diesem jüngsten, in Cannes und Chicago je mit dem Jurypreis ausgezeichneten Film, gehört nun genau die Kunst Kurosawas, diese Bruchstellen, die sich bei uns allen finden, in seiner Filmfamilie zu orten und aufzubrechen. Für einen Moment lässt er die längst gespielte Harmonie ins Disharmonische kippen und alle auf eine kleine, abenteuerliche Reise schicken, um am Ende hoffnungsvoll eine neue Harmonie zu finden, vielleicht jetzt eine aufrichtige. Man könnte Tokyo Sonata als Thriller der Gefühlswelten bezeichnen. Es ist ein Film, der unter die Haut geht, weil er so brennend aktuell ist in seinem Thema. Denn im Gegensatz zu den Zahlenmeldungen kennen wir alle das Familienleben und wissen auch um die ganz gewöhnlichen Ängste. Kiyoshi Kurosawa setzt sie packend um – das ist die Chance, ihn nun zu entdecken. Walter Ruggle
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Die Ballade von Narayama (1982)
Shohei IMAMURA
Japan
130′
Friedliches Leben und Sterben sind ein zentrales Thema in diesem Meisterwerk des Japaners Shohei Imamura, einer Literaturverfilmung nach einem 1956 erschienenen Text von Shichiro Fukazawa, angesiedelt in der Bergregion von Narayama. In einem kleinen Bergdorf am Rand eines Tales müssen alle, die siebzig Jahre alt geworden sind, die Kom-mune verlassen und auf einen bestimmten Berg steigen, um zu sterben. Wer sich der Tradition widersetzen sollte, bringt seine eigene Familie ins Unglück. Die alte Orin ist 69jährig und in diesem Winter dran, auf den Berg zu steigen. Aber zuerst muss sie sich noch darum kümmern, dass ihr ältester Sohn Tatsuhei endlich eine Frau findet. Shohei Imamura hat mit der Ballade von Narayama seinen schönsten Film gestaltet, eine bewegende Geschichte um Urfragen des Seins, hinein inszeniert in eine traumhaft schöne japanische Berglandschaft und in eine Natur, in der die Menschen ein integraler Bestandteil sind. Zu dieser Natur gehört das Kommen und Gehen, und von diesem handelt der Film, zwischen den beiden Polen entwirft sich das Dasein. Dieses mehrfach ausge-zeichnete, prächtige Werk gehört zu den Schlüsselmomenten des japanischen Kinos und zu den schönsten Literaturverfilmungen der Filmgeschichte.
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Bab el-oued City (1994)
Merzak Allouache
Algerien
92′
Bab el-Oued ist ein turbulenter historischer Stadtteil von Algier. Hier arbeitet der junge Boualem in einer Bäckerei. Als er sich an einem Nachmittag zu Hause ausruhen will, schreckt ihn die Stimme des Vorbeters auf, die aus einem Lautsprecher auf der Terrasse seiner Wohnung über die Stadt dröhnt. In plötzliche Wut versetzt, demontiert Boualem mit wilder Entschlossenheit den Lautsprecher und wirft ihn ins Meer. Diese Tat, die er sich selber nicht richtig erklären kann, bringt das Quartier in Aufruhr. Eine Gruppe junger Männer macht sich, unter der Führung von Saïd, auf die Suche nach dem Schuldigen, um ihm eine Lektion zu erteilen. Packende Ereignisse führen durch das fast mythische Bab el-Oued. Sie lassen eine Atmosphäre entdecken, die oft auch komische und liebenswerte Seiten hat: Frauen auf den Terrassen oder in ihren Häusern, Tagediebe und junge Menschen ohne Arbeit, im Bann von Drogen oder kleinen Delikten, orientierungslos, oft verloren oder von zunehmender Intoleranz gepackt. Und schliesslich ist da auch die verborgene Liebe zwischen Boualem und Yamina, der Schwester von Saïd. Der Film ist eine stimmige Momentaufnahme vom Algier der beginnenden Krise.
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Yeelen (1987)
Souleymane Cissé
Mali
106′
Ein Schlüsselfilm Afrikas in restaurierter Fassung! Der junge Nianankoro steht an der Schwelle zum Erwachsensein und soll deshalb mit dem Wissen und den Fähigkeiten vertraut gemacht werden, die es ihm ermöglichen, die ihn umgebenden Kräfte zu beherrschen. Sein Vater ist ein mächtiger Magier, der mit allen Mitteln verhindern will, dass ihm sein Sohn ebenbürtig wird. Er wäre sogar bereit, ihn zu töten. Nianankoros Mutter verhindert dies und schickt ihren Sohn auf eine Reise, auf der er jenes Wissen erwerben soll, das es ihm erlauben wird, seinem Vater selbständig gegenüberzutreten. Yeelen ist ein visionärer Film über den Weg des Erwachsenwerdens, ein Film von einer inneren Schönheit, die sich nicht einfach mit Worten beschreiben lässt, voller Tiefe, Innigkeit und sanftem Humor. Yeelen ist auch einer der wichtigsten und nachhaltigsten Filme des afrikanischen Kinos. Er hatte schon bei seiner ersten Präsentation in den 80er Jahren in Cannes Aufsehen erregt und dem schwarzafrikanischen Filmschaffen zu besserer Wahrnehmung im Norden verholfen. Yeelen begeistert noch heute beim Entdecken wie beim Wiedersehen, noch immer bestechen die Bilder Cissés, taucht man ein in die archaisch anmutende Geschichte, in der es nicht zuletzt um die Wahrnehmung geht und um das Sehen. Walter Ruggle
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Uzak (2002)
Nuri Bilge Ceylan
Türkei
110′
Wie die Grossstadt einen Menschen verändern kann, inwieweit sich individuelle Werte verschieben und Beziehungen vernachlässigt werden, zeigt der türkische Regisseur Nuri Bilge Ceylan im letzten Teil seiner Trilogie. Im Gegensatz zu «The Small Town» und «Clouds of May» siedelte er «Uzak» (Distanz) in der faszinierenden türkischen Metropole Istanbul an, die selber auch ein Ort des Übergangs ist von einem Kontinent zum anderen, von einem Kulturkreis zu einem anderen. In diese Stadt zog der Fotograf Mahmut bereits vor längerer Zeit, um sich niederzulassen und hier zu arbeiten. Längst hat er sich den Gegebenheiten angepasst. Ganz im Gegensatz zu seinem arbeitslosen Verwandten vom Lande, der eines Tages bei ihm auftaucht, um auf einem Schiff anzuheuern. Mahmut erklärt sich gezwungenermassen bereit, ihn kurzzeitig aufzunehmen. Doch die Jobsuche erweist sich als schwieriger als geplant und die beiden Männer müssen länger als geplant aneinander vorbeikommen. Ein eindringlicher Film über die Veränderungen eines Menschen, seiner Werte und Beziehungen durch das Leben in der Grossstadt.
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El abrazo de la serpiente
Ciro Guerra
Kolumbien
124′
Zwei Forscher dringen ins Innerste des Amazonas vor: Der deutsche EthnologeTheodor Koch-Grunberg im Jahr 1909, der nordamerikanische Botaniker und Abenteurer Richard Evan Schultes im Jahr 1940. Begleitet werden beide vom gleichen Schamanen, der selber der einzige Überlebende eines ausgelöschten Stammes ist und sie je zum Ziel ihrer Wünsche fuhren soll: Sie suchen eine im Urwald verborgene Wunderpflanze. Absolut halluzinierend. Apocalypse Now am Amazonas. Der Kolumbianer Ciro Guerra hat schon in früheren Filmen sein erzählerisches Talent bewiesen; in diesem mutigen Epos setzt er einen Massstab im Umgang mit der Erzählung aus dem Amazonas. Zusehends wandeln sich in «El abrazo de la serpiente» die beiden realen historischen Handlungen zum zeitüberschreitenden spirituellen Abenteuer, zum bildgewaltigen psychedelischen Trip, wie man ihn seit «Apocalypse Now» von Francis Ford Coppola nicht mehr in dieser Intensität gesehen hat. Joseph Conrad lässt auch hier mit seinem Roman «Heart of Darkness» grussen, der Mekong dort, der Kongo da und nun dieser Amazonas. Packend, wie uns Guerra uber Mensch, Natur und die destruktive Macht des Kolonialismus nachdenken lässt, wie er die Rollen umkehrt, unvergesslich seine Tauchfahrt ins Innere des immensen Regenwalds. Erst ganz am Ende des sehr bewusst und in prächtigem Licht-Schattenspiel in Schwarzweiss gedrehten Films taucht er mit seiner Breitwand-Kamera, die von David Gallego präzis geführt wird und den Sog des Orts erfasst, auf aus dem Regenwald, in dem wir uns zwei Stunden lang bewegt haben, verschafft einen Überblick über die schiere Unendlichkeit des Amazonasbeckens und lässt uns aufatmen. Zumindest wir sind noch einmal davongekommen. Was für ein ausserordentlicher Sehgenuss. Walter Ruggle
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Wolf And Sheep
Shahrbanoo Sadat
Afghanistan
87′
In einer entlegenen Region in den Bergen von Afghanistan glauben die Menschen an die Geschichten, die sie selber erfinden, um die Mysterien des Lebens und der Welt zu erklären. Die Mädchen und Buben hüten die Schafe und üben mit ihren selbst gebastelten Steinschleudern. Vor allem wollen sie die Wölfe vertreiben. Die Welt hier gehört ihnen, und die Regisseurin zeigt uns in ihrem berührenden Erstling den Alltag, wie sie ihn kennt. Man weiss gar nicht, was man mehr bewundern soll, die wilde Schönheit der Landschaft oder die zarten Beziehungen der Kinder, die mitten in ihr aufwachsen. Klar ist: Die junge Afghanin Shahrbanoo Sadat will uns nicht einfach in eine idyllische Dorfgemeinschaft entführen. Die Beziehungen im Alltag hier sind von Tratsch und kleinen Konflikten geprägt, das Leben ist hart und einfach, jeder Tag bringt seine Bürde mit sich, und die will getragen sein. Ausgehend von einem Begräbnis folgt die Handlung der Wiederverheiratung der Witwe mit einem alten Mann. Genau dafür wird ihr elfjähriger Sohn Qodrat gehänselt. Es zieht ihn zu Sediqa hin, die ihrerseits von den Mädchen gemieden wird, weil sie das Böse in sich trage. Die Menschen glauben an Legenden und Mythen wie jene des Kaschmir-Wolfs, der auf zwei Pfoten nachts das Dorf heimsucht, während in Wirklichkeit die Wölfe die Schafe reissen. Shahrbanoo Sadat ist in einem Dorf, wie sie es in ihrem ersten Spielfilm beschreibt, aufgewachsen. Das spürt man im besten Sinn, denn sie erzählt ihre Geschichte aus der Erfahrung des Lebens heraus.
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Dogman
Matteo Garrone
Italien
99′
Irgendwo in einer verfallenen italienischen Küstenstadt, wo das Gesetz des Stärkeren gilt, lebt der sanftmütige Hundefriseur Marcello (Marcello Fonte). Mit seinem Salon verdient der schmächtige Mann den bescheidenen Unterhalt für sich und seine kleine Tochter Alida, die er über alles liebt. Der ganze Ort wird allerdings von dem ehemaligen Boxer Simoncino (Edoardo Pesce) tyrannisiert. Nach und nach drängt sich der soeben aus dem Gefängnis entlassene Mafioso auch in Marcellos Leben und bedroht dessen Existenz. Fest entschlossen, seine Würde zurückzugewinnen, schmiedet Marcello einen furchtbaren Racheplan. DOGMAN ist eine düstere Parabel über die desolate Lage im heutigen Italien. Regisseur Matteo Garrone (GOMORRHA) erzählt die universelle Geschichte von einem guten Mann, der dem Bösen verfällt, zugleich fesselnd und sehr berührend vor einer faszinierenden süditalienischen Landschaft. In der Hauptrolle ein herausragender Marcello Fonte, der für diese Rolle beim Filmfestival in Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet wurde.Zudem gewann der Film 3 EFA Awards, und auch hier räumte Marcello Fonte in der Kategorie „Bester Darsteller“ ab. Weitere Auszeichnungen gab es für das „Beste Kostümbild“ und das „Beste Hair & Make Up“.
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La historia oficial (1985)
Luis Puenzo
Argentinien
114′
Argentinien, 1983: Das Ende des dreckigen Krieges und damit der Herrschaft der Militärjunta ist in Sicht, offene Wahlen stehen bevor. An ihrer Schule lehrt Alicia unbeirrt die «offizielle» Geschichte Argentiniens, spart die Gräueltaten der Diktatur - Folter, Verschwinden von Oppositionellen, Massenexekutionen - aus. Auf die drängenden Fragen ihrer Schüler reagiert sie mit Unverständnis und Härte. Die Rückkehr ihrer alten Freundin Ana aus dem Exil und die Demonstranten auf der Plaza de Mayo, die unentwegt für die Aufklärung der Zwangsadoptionen unter der Militärdiktatur kämpfen, zwingen die Mutter eines adoptierten Kindes, sich mit der noch «inoffiziellen» Geschichte des Landes auseinanderzusetzen. Schrittweise muss sie realisieren, dass auch ihre Familie untrennbar mit einem dunklen Kapitel des Landes verbunden ist. Zwei Jahre nach Ende der Diktatur thematisierte Luis Puenzo in seinem bei den Oscars und in Cannes ausgezeichneten Film das Schicksal der «Desaparecidos» (Verschwundenen) und ihrer Kinder, die an regimetreue Paare vergeben wurden.
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The Square
Ruben Östlund
Schweden
145′
Christian ist der smarte Kurator eines grossen Museums in Stockholm. Die nächste spektakuläre Ausstellung, die er vorbereitet, ist «The Square». Sie dreht sich um einen Platz, der als moralische Schutzzone fungieren und das schwindende Vertrauen in die Gemeinschaft hinterfragen soll. Doch wie bei den meisten modernen Menschen reicht auch bei Christian das Vertrauen nicht weit; er wohnt abgeschottet in einem stylishen Apartment und würde seinen Tesla nicht unbeaufsichtigt in einer zwielichtigen Gegend parken. Als Christian ausgeraubt wird und ihm kurz darauf die provokante Medienkampagne zu «The Square» um die Ohren fliegt, geraten sein Selbstverständnis wie auch sein Gesellschaftsbild schwer ins Wanken. Ruben Östlund begibt sich in die schillernde Welt der modernen Kunst und öffnet ihre moralischen Falltüren. Das ist eine klug inszenierte, überraschende und äusserst unterhaltsame Satire zum Zustand der heutigen Gesellschaft. «Wenn man versucht, das Richtige zu tun», sagt der Regisseur, «ist das Schwierige nicht, den gängigen Wertvorstellungen zuzustimmen, sondern tatsächlich nach ihnen zu handeln.» Goldene Palme Cannes 2017.
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